Straßenbegleitgrün

Leserbrief von Sabine Ging zum Artikel „Ein Weiter-so ist nicht möglich“vom 13.10.2018 von Michael Werndorff im Markgräfler Tagblatt

„Ein Weiter-so ist nicht möglich“dies sagte Herr Hoehler, Landesbeamter und zuständig für den Straßenbetriebsdienst, bei der Umweltausschußsitzung des Kreistags.

Was die Bewirtschaftung des Straßenbegleitgrüns betrifft, stimme ich voll zu. Wie verrückt und kontraproduktiv ist es, bei dieser Trockenheit die letzten Blumen und das letzte Grün, darunter Thymian, Flügelginster und Erika, den idealen Straßenrandbewuchs, bis auf den Erdboden abzusäbeln und dabei noch sämtliche Käfer und Insekten, die am Straßenrand leben, zu zerquetschen. Zum Teil waren die Maschinen im Oberen Wiesental noch im August unterwegs, als schon längst klar war, wie die Trockenheit der Natur zusetzt. Hier kann gespart werden dadurch, dass gesetzlich nur 2 mal im Jahr und nur mit 1 m Breite ab der Straße gemäht werden darf, wie es das Ministerium für Umweltschutz seit 2013 leider nur vorschlägt.

Außerdem möchte ich auf die momentane Wasserknappheit eingehen. Es muss, wenn die Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen verboten wird, zugleich auch der Grünschnitt und das Bäumefällen gestoppt werden, damit keine wertvollen Wasserspeicher verloren gehen. Tausende von gefällten Bäumen liegen im Oberen Wiesental auf den Lagerplätzen und werden zum Teil mit Sondergenehmigung bewässert, während der Bürger zum Wassersparen aufgefordert wird. Und damit nicht genug, holzt der Forst trotz der gefallenen Preise weiter ab.

Auch die Stadt Todtnau hat eben erst 4 richtig große gesunde und wertvolle Bäume am Busbahnhof abgeholzt, nur weil ein paar Verbundsteine leicht gehoben wurden. Was ist wichtiger? Unsere Luft und Wasser, angenehmer Schatten beim Warten auf den Bus oder gerade Verbundsteine?

Ein radikales Umdenken beim Land, beim Landratsamt und den Kommunen zum Schutz der Natur ist das Gebot der Stunde!

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